Multiple Sklerose und Parkinson - die Therapie im Zentrum für Rehabilitation

Diagnose: Multiple Sklerose

Multiple Sklerose und Parkinson - Was ist das genau?

Multiple Sklerose und die Parkinson-Krankheit sind neurodegenerative Erkrankungen, die das Rückenmark und Hirn betreffen. Während Multiple Sklerose auftritt, wenn das Immunsystem Zellen angreift, die Nervenstränge umhüllen, wird Parkinson durch einen Verlust von Zellen, die Dopamin produzieren, verursacht. 

Wie ist der Verlauf von Multiple Sklerose?

Multiple Sklerose, abgekürzt MS, ist eine chronische Entzündung des Nervensystems, wobei Nerven-Strukturen zerstört werden. MS wird auch die "Krankheit mit 1000 Gesichtern" genannt, da die Symptome und Einschränkungen je nachdem, welche Nerven-Strukturen betroffen sind, individuell ausfallen. Die Krankheit ist nicht heilbar, aber mit der richtigen MS-Behandlung kann der Verlauf positiv beeinflusst werden. So leiden die Betroffenen unter weniger Schüben, die Krankheut schreitet langsamer fort und die Lebensqualität ist verbessert. Trotzdem stellt die Erkrankung die Betroffenen und Angehörige vor viele Herausforderungen, da sie weite Bereiche des Lebens betrifft. 

Parkinson - Die Erkrankung des Zentralennervensystems

Die Parkinson-Krankheit (auch Parkinson-Syndrom, Morbus Parkinso oder umgangssprachlich Schüttel-Lähmung genannt) ist eine Erkrankung des Zentralnervensystems und tritt auf, wenn im Gehirn bestimmte Nervenzellen, die Dopamin produzieren, absterben. Dopamin wird im Körper benötigt, um Bewegungen zu steuern. Dadurch können sich Betroffene nur noch verlangsamt bewegen, sie leiden unter Muskelzittern und mit derZeit werden ihre Muskeln steif. Die Krankheit verläuft langsam fortschreitend, aber nicht in Schüben, wie bei MS. Die Krankheit ist nicht heilbar, aber mithilfe einer abgestimmten Parkinson-Therapie lassen sich Symptome lindern. 

Was sind die Symptome von Multiple Sklerose und Parkinson?

Beide Erkrankungen gehen mit einer Schädigung bzw. Verlust von Nervenzellen einher, welches sich in sehr vielfältigen und unterschiedlichen Symptomen äußern kann. Oftmals ist jedoch der Bewegungsapparat in irgendeiner Weise betroffen. Dies kann sich im Verlust von Bewegungskontrolle und Störungen bestimmten motorischen Funktionen, in Problemen in der Koordination und des Gleichgewichts mit Gangunsicherheiten oder in einer eingeschränkten Ausdauer äußern. Begleitet können diese Symptomatiken auch von Störungen in der Reizverarbeitung oder im Bereich der sensiblen und vegetativen Funktionen sein. 

Bei beiden Erkrankungen kann es zu Bereichen mit erhöhter Muskelspannung mit gleichzeitiger Schwäche anderer Muskelgruppen kommen, welches zu einer eingeschränkten Beweglichkeit der Gelenke führt. Bei Parkinson treten oftmals Begleiterscheinungen wie unwillkürliches Zittern, Verlangsamung von Bewegungen und Muskelsteifheit auf.

In allen Fällen entstehen pathologische Bewegungsmuster, wobei es zu Überbenutzen bestimmter Bereiche und gleichzeitigem Minderbenutzen anderer kommt, welches sich zunehmend verstärkt und zu einer weiteren Verschlechterung der Funktionalität führt. 

Wie werden Multiple Sklerose und Parkinson behandelt?

Für das Erreichen der Reha-Ziele werden Menschen mit Multiple Sklerose und Parkinson abhängig von ihren individuellen Symptomen und Einschränkungen von verschiedenen Therapeuten und Fachrichtungen behandelt. So spielen auch wir als Neurologen eine wichtige Rolle in der Rehabilitation von Betroffenen. Mittels der systemischen Forced use Therapie können wir gezielt in diesen pathologischen Kreislauf eingreifen, da wir in einem ausführlichen Befund genau ihre Bewegungsmuster analysieren, Zusammenhänge zwischen Fehlbewegungen erkennen und Ressourcen zum Aufbau normaler Bewegungsmuster finden. Dadurch sind wir in der Lage, gezielt in die für sie notwendigen physiologischen Bewegungsmustern zu arbeiten und zu kräftigen, wodurch gelernte Ausgleichsbewegungen abgebaut werden.  

Mit dieser Technik der Forced-use-Therapie gelingt es uns, positiv auf das Nervensystem einzuwirken und neue Verknüpfungen von Nervenzellen zu begünstigen. Dies ermöglicht den Patienten, auch bereits verloren geglaubte Funktionen wiederzuerlangen und in den Alltag zu integrieren.

Auch Störungen der Koordination von Bewegungen, sogenannte Ataxien, lassen sich durch Therapien mildern. Beide Symptome erschweren den Alltag der Betroffenen und machen sie abhängig von ihren Angehörigen.So können oft schon das Greifen eines Glases, Halten von Besteck und sicheres Gehen große Herausforderungen darstellen. MS- oder Parkinson-Reha sorgt dafür, dass Erkrankte ihren Alltag wieder ohne fremde Hilfe und mit erhöhter Lebensqualität bewältigen können.

Diagnose: Parkinson

In unserer Forced use-Therapie setzen wir spezielle Mobilisationstechniken ein, um die freie Beweglichkeit der Muskulatur und Gelenke wiederherzustellen bzw. zu erhalten, als Grundvoraussetzung für normale Bewegungsbilder. Unsere Behandlung passen wir immer gezielt auf die Bedürfnisse der jeweiligen Krankheitsbilder und auch auf die jeweilige Tagesverfassung unter Berücksichtigung evtl. Schübe oder Progressionen an.

Ziel unserer Behandlung ist nicht nur der Erhalt von Fähigkeiten, sondern auch das Wiedererlangen bereits verloren geglaubter Funktionen, um Ihre Lebensqualität so hoch wie möglich zu halten / zu sichern und zu verbessern.

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